Helden im Handwerk

Mit A wie Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik beginnt die lange Liste von über 130 Ausbildungsberufen im Handwerk. Das sind genau die Profis, welche unsere moderne Haustechnik installieren, die alte Gasheizung gegen eine moderne Wärmepumpe tauschen oder unser Badezimmer barrierefrei umbauen. In diesen Handwerksberufen sorgen qualifizierte Fachleute dafür, dass unser Leben reibungslos läuft und dass unser Land fit für die Zukunft gemacht wird.

Die Zukunft liegt aber auch in all den anderen, spannenden Handwerksberufen bis hin zu Z wie Zahntechniker/in. Warum das Handwerk so wichtig ist und weshalb sich eine Ausbildung dort lohnt, welche Vorurteile absolut nicht stimmen, und was Insider der Branche zu sagen haben, das wollen wir hier zeigen.

„Wähle einen Beruf,
den du liebst, und
du brauchst keinen Tag
im Leben mehr zu arbeiten.“

Henry Ford

Gute Gründe für das Handwerk

Immens wichtig sind die Menschen und Unternehmen, die das Handwerk ausmachen. Nicht nur für unser aller Leben an sich, auch für die Gesellschaft und die Wirtschaft ist das Handwerk unverzichtbar. Zudem lohnt es sich für Menschen im Handwerk selbst auch, diesen
Beruf zu ergreifen. Beste Argumente für das Handwerk – auf geht’s!

Essentiell für das Leben

Wie sähe die Welt ohne Handwerker aus? Schwer vorstellbar, denn ohne diesen vielfältigen und vielseitigen Wirtschaftszweig würde fast nichts mehr rund laufen. Das Handwerk spielt in allen Lebensbereichen eine immens wichtige Rolle. Das leckere Brot auf dem Tisch, eine warme, sichere Wohnung, stabile, schöne Möbel oder ein Auto, das fährt; Berufe im Handwerk erzeugen, modernisieren, schützen, bauen, reparieren, helfen, erfinden und verbinden.

Wichtig für Wirtschaft & Ausbildung

Mehr Menschen als alle 30 DAX-Unternehmen zusammen beschäftigen, arbeiten im Handwerk. Rund 5,6 Millionen Beschäftigte im Handwerk bilden das Kernstück der deutschen Wirtschaft. Das sind über 1 Million, vor allem kleine und mittlere Betriebe, die einen Gesamtumsatz von668,1 Milliarden (2021) erwirtschaften. Diese Firmen bilden ca. 28 % aller Auszubildenden aus, das sind über 363.000 junge Menschen.

Handwerk macht glücklich

Laut einer Studie der Universität Göttingen sind 91 % der Beschäftigten im Handwerk stolz auf ihren Beruf und ihre Leistung. Offenbar macht es überdurchschnittlich glücklich, jeden Tag eine neue Herausforderung zu meistern, etwas mit den Händen zu schaffen und das Ergebnis der eigenen Arbeit zu sehen. Noch zufriedener mit ihrem Handwerksberuf sind übrigens Frauen und Abiturientinnen

Perfekte Kombi aus Theorie und Praxis

Das einzigartige, duale Ausbildungssystem im Deutschen Handwerk ist international hoch angesehen und wird mittlerweile in vielen Ländern kopiert. Die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule ist also ein echtes Erfolgsmodell. Die Kombination aus Praxis und Theorie gibt den Auszubildenden alles mit, was sie später benötigen: Fachwissen und die Fähigkeiten dieses Wissen praktisch anzuwenden.

„Wäre Chuck Norris
richtig krass,
würde er ein
Handwerk lernen!“

DITECH

FAKTEN oder VORURTEILE?

Das Handwerk hat leider mit einigen Vorurteilen zu kämpfen. Was stimmt davon wirklich und was ist schlicht falsch? Wir klären auf und rücken zurecht!

Verstaubte Betriebe?

Dass Handwerksbetriebe unmodern wären ist eines der vielen Vorurteile, denn hier trifft Tradition tatsächlich auf Hightech. Oft ist es jedoch das Handwerk selbst, das neue Technologien entwickelt, neue Materialien oder moderne Verfahren erprobt und dann als zukunftsweisende Innovationen zur Marktreife bringt.
Neueste Techniken werden hier ganz praktisch integriert. Das Handwerk bietet das Terrain, wo Robotik, 3D-Druck, Künstliche Intelligenz oder Digitalisierung ganz praktisch angewendet werden können.

Studium ODER Handwerk?

Muss man sich wirklich für einen Weg entscheiden oder geht vielleicht beides? Im Handwerk kann man auf jeden Fall direkt durchstarten und legt die beste Basis für eine
erfolgreiche Karriere. Nach 3 bis 3,5 Jahren Lehre hat man den Gesellenbrief in der Tasche. Der nächste Schritt ist die systematische Weiterbildung bis zum Meistertitel. Mit diesem kann man einen Betrieb führen und darf selbst Fachkräfte ausbilden. Der Meisterbrief berechtigt außerdem zum Studium an einer Universität und ist bereits dem Bachelorabschluss gleichgestellt.

Keine Karrieremöglichkeiten?

Selten waren die Chancen im Handwerk besser als heute. Fähiger Nachwuchs wird mit Kusshand ausgebildet und übernommen. Und die weitere Karriere ist ebenfalls so gut wie sicher. Die flachen Hierarchien in vielen Betrieben ermöglichen einen schnellen Aufstieg und bieten viel Verantwortung. Rund 200.000 Handwerksbetriebe werden in den nächsten 10 Jahren in neue Hände übergeben. Führungskräfte werden dringend gesucht. Gute Zeiten also für Karrieretypen und solche, die sich selbstständig machen wollen.

Nichts für Mädels?

Glücklicherweise ist Handwerk heutzutage auch Frauensache. Schon seit Jahren entscheiden sich immer mehr Frauen für eine Ausbildung im Handwerk, fast jede vierte Lehrstelle wird inzwischen von einer Frau besetzt. Und ganze 27 % der Profis, die ein Handwerksunternehmen leiten, sind weiblich − Tendenz steigend. Allerdings ist aber gerade in technischen Berufen der Frauenanteil noch immer gering. So sind bei den Anlagenmechaniker*Innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik gerade einmal 1,2 % der Auszubildenden weiblich. Zu Unrecht gelten diese Berufe immer noch als typische „Männerberufe“.

Schlechter Verdienst?

Finanziell sind Meister mit vielen Akademikern gleichgestellt. Bis zum 60. Lebensjahr haben die Meister sogar einen Vorsprung vor den Studierten. Denn sie verdienen bereits von Anfang an und sind dadurch früher unabhängig. Richtig ambitionierte Handwerker machen ihren Meister gleich im Anschluss an die Ausbildung, studieren dann noch und sind mit Mitte 20 schon bestens qualifiziert für eine Führungsposition oder das eigene Unternehmen im Handwerk.

DIE MACHER VON MORGEN

Spannende Persönlichkeiten, die im Handwerk und für das Handwerk etwas bewegen, gibt es viele. Einige möchten wir hier näher vorstellen. Sie inspirieren und zeigen, was möglich ist. We proudly present: die Zukunftsmacher im Handwerk!

Sandra Hunke
Anlagenmechanikerin SHK,
Influencerin, Model

Sandra Hunke zeigt ihren Berufsalltag als Anlagenmechanikerin und Model in den sozialen Medien wie Instagram und TikTok. Hier möchte sie bewusst dem Nachwuchs zeigen, dass jede Frau auch im Handwerk arbeiten kann. Das Feedback der Community ist inzwischen überwältigend positiv. Sandras Account auf Instagram zählt über 113.000 Follower, der auf TikTok sogar über 150.000. Sie freut sich sehr, dass die jungen Mädels sich auch durch ihre
Initiative fürs Handwerk interessieren. „Du kannst vom Modeln leben, fliegst um die Welt, schläfst in schönen Hotels und trotzdem arbeitest du noch auf der Baustelle, warum?“, wird Sandra oft gefragt: Dann erklärt sie, dass es ihr einfach eine riesige Freude bereitet, jeden Tag aufs Neue etwas mit den Händen zu erschaffen. Sandra will nicht jede junge Frau überreden, ins Handwerk zu kommen, aber sie möchte jeder jungen Frau zeigen, dass es hier tolle Möglichkeiten gibt und dass auch Mädels dort alles schaffen können, wenn sie sich trauen. Sandras neuestes Projekt ist das Kinderbuch BELLA BAUMÄDCHEN. Es erzählt von einem Mädchen, das lieber werkelt als mit Puppen zu spielen. Das Bilderbuch zeigt Kindern und insbesondere Mädchen auf, dass sie eben alles sein können: Auch Baumädchen. Instagram: @sandra_hunke

Lena Hinz
Installateur- und Heizungsbaumeisterin

Lena Hinz startete als Facharzthelferin in der Unfallchirurgie. Mit 30 Jahren tauschte sie das Skalpell gegen die Wasserpumpenzange und begann im väterlichen Betrieb eine Ausbildung zur Anlagenmechanikerin SHK. Hier holte sie ihren Gesellen- und gleich auch ihren Meisterbrief nach und ist heute Juniorchefin. Als leidenschaftliche Handwerkerin gründete sie die Initiative „Die Handwerkerin“, um Frauen zu ermutigen, trotz der gängigen Vorurteile den Schritt in das Handwerk zu wagen. 2022 wurde ihr für ihr Engagement im Rahmen der Branchenmesse IFH/Intherm in Nürnberg der Best of SHK Award verliehen.
Instagram: @initiative.handwerkerin, @die.klempnerin

 

Aaron Kukic
Karosserie- und Fahrzeugbauer und Mister Handwerk 2022

Aaron Kukic arbeitet nicht nur als Karosserie- und Fahrzeugbauer, er produziert über seinen Job auch spannenden Video-Content und begeistert damit auf Instagram bereits über 250.000 Follower. In 2022 wurde er außerdem zum Mister Handwerk 2022 gewählt und macht sich dafür stark, dass mehr junge Menschen den Weg ins Handwerk finden. Seit 2010 wird der Titel auf der Internationalen Handwerksmesse in München verliehen. An seinem Beruf begeistert Aaron einfach alles: er ist sehr facettenreich. Am meisten Spaß macht es ihm, beschädigten Fahrzeugteilen durch eine fachgerechte Instandsetzung ein zweites Leben zu geben, anstatt sie auszutauschen. Das ist besser für die Umwelt und für die Geldbörse des Kunden. Für Aaron geht ohne Handwerk gar nichts. Egal in welcher Branche: „Handwerkerinnen und Handwerker sind für unser Land unverzichtbar. Mal abgesehen davon dass man als guter, engagierter Handwerker um einiges mehr verdienen kann als die meisten Akademiker! Außerdem kann man am Ende des Tages stolz darauf sein, was man mit seinen eigenen Händen geschaffen hat!“ Instagram: @aaronkukic

Simon Dorndorf
Anlagenmechaniker SHK und
Gewinner der EuroSkills 2021

Simon Dorndorf brennt für die SHK-Branche und ist stolz, sein Handwerk öffentlich zu vertreten. Er wurde erst Innungsbester Anlagenmechaniker, dann Dritter im Bundeswettbewerb und schließlich holte er als erster die Goldmedaille bei den EuroSkills nach Deutschland - Der Olympiade der Handwerksberufe. Simon schwärmt: „Ich liebe meinen Beruf, weil er so vielseitig ist: Jeder Tag, jeder Auftrag ist anders. Mir gefällt das eigenständige Planen, Denken und Handeln sowie die Teamarbeit und der Umgang mit den Kunden. Da wird man durch die stetig wachsenden Anforderungen des regionalen und globalen Marktes ständig mit neuen Produkten konfrontiert. Aber ganz klar auch die Endprodukte der fertiggestellten Arbeit, also eine perfekt abgestimmte Heizungsanlage, eine komplett neu installierte Anlage oder ein schönes Badezimmer begeistern mich immer wieder aufs Neue!“
Simons Ratschlag an alle Jugendlichen auf Zukunftssuche: Macht ein Praktikum! „Ich habe noch nie erlebt, dass ein Praktikant enttäuscht ist, eher sind alle positiv überrascht, was wirklich alles hinter dem Berufsbild des Anlagenmechaniker SHK steckt!“ Simon ist überzeugt, dass sein Handwerk nicht nur systemrelevant und sicher ist, sondern dass er einen Beruf mit Zukunft und für unser aller Zukunft ausübt. Instagram: @nationalteam_sanitaer_heizung

Lust auf Handwerk? Die SHK-Branche boomt!

Unsere Marke DITECH gibt es exklusiv bei den Profis der SHK-Branche. Der Fachhandel und das Fachhandwerk rund um Sanitär, Heizung und Klima freut sich über junge Menschen, die hier ihre Zukunft aufbauen wollen. Am besten live vor Ort vorbeischauen und direkt mit den Experten über die Chancen in SHK-Handel und Handwerk sprechen.